Richard Peña Triathlet.....

Iromann Moriztbug 2006

14.06.06 00:35

Langdistanz (3,8-178-42,195) 11.06.2006 ab 7:00 Uhr

Von: Johanna Nowak

Am Samstag von 8 bis 19 und am Sonntag von 6 bis 21 Uhr hielt Andreas Clauß das Mikrofon in der Hand, kommentierte die Wettkampfsituation und verbreitete gute Laune. Pünktlich um 7:00 Uhr schickte er 45 Einzelstarter und 19 Lang-Staffeln auf die Langdistanz. Und schließlich, nachdem er ihn acht Mal durch den Schlossgarten an sich vorbeilaufen sah, durfte der Triathlon-Experte die sensationelle Siegerzeit des Polen Robert Stepniak verkünden: neun Stunden und 24 Minuten! Mit der Landesflagge um den Schultern, begleitet von seinem Sohn überquerte Robert die Ziellinie und freute über seinen ersten Sieg beim sechsten Ironman. Nach dem Schwimmen auf Platz 3 legte er auf der Radstrecke mit der schnellsten Zeit den Grundstein für den Erfolg. Den abschließenden Marathon absolvierte er in 3:15:44h. Auch die Tatsache, dass der polnische Gewinner zudem ein Hawaii-Finisher ist, zeigt, wie hochkarätig das Starterfeld beim 5. Schloss-Triathlon besetzt war.

Co-Moderator Dr. Thomas Pilling betonte beispielsweise, dass der letzte Sportler nach einer Stunde und 40 Minuten aufs Fahrrad gestiegen ist – „Im Vorjahr waren sie erst nach zweieinhalb Stunden mit dem Schwimmen fertig. 15:20 Uhr konnte die Radstrecke für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden, im Vorjahr 16:30Uhr. Der eiserne Robert Stepniak verkündete, dass er Moritzburg auch im nächsten Jahr gern wieder in seinen Wettkampfkalender eintragen möchte. Während am Nachmittag der Bedarf an Getränken und nassen Schwämmen für die Athleten stieg, gehörte Richard Pena zu jenen Athleten, die mit der Hitze die wenigsten Probleme hatten. Der Venezueler ist Dreikämpfe in subtropischen Gefilden gewohnt – so wie fünf Wochen zuvor beim Ironman in Brasilien. „Dort habe ich eine Zehn-zehn geschafft“, erzählt er und ist deshalb mit seinem Ergebnis beim Schloss-Triathlon unzufrieden, das Laufen war hart. Der Wettkampf aber habe ihm sehr gefallen, „die Leute sind cool“.

Die Staffel des Dresdner Laufsportladens siegte erneut klar im Staffelwettbewerb. Alle Drei legten in ihrer Disziplin die Bestzeit hin, Schwimmen Rico Sperling 47:25min, Rad Holm Große nach seinen Pech bei der Duathlon-EM vor einer Woche 4:54h und Ralph Köritz 2:44h im Marathon. Die Staffel siegte in 8:26:37 h vor Oliver Haider, Bernd Mensching, Thomas Stark – Disk Relay und Raphael Hase, Hazel Hurtig, Mathias Müller – Team Optime, dessen Läufer durch Radiusoptimierung in den Kurven nicht wesentlich an Zeit gewann. „Die Schinder“ allesamt Berufschullehrer aus Pirna stellten sowohl über die Halb- als auch über die Langdistanz eine Staffel. Ob sich ihre Schüler von ihnen zur regelmäßigen sportlichen Betätigung inspirieren lassen?

Die Langstreckler freuten sich über die Belebung auf der 28 km Rad- und 5 km Laufrund durch die Halbdistanzler. Die beiden Kampfrichter des STV auf der Radstrecke freuten sich wieder rum über die Fairnis der Athleten, einfache Ansprache genügte und der Abstand wurde eingehalten, Zeitstrafen wegen Windschattenfahren mussten nicht verhängt werden.

Von der Schwimmstrecke im Schlossteich war Romy Schwuchow vom OSC Löbau begeistert und eroberte nach 2003 bei ihrem 4. Start über die Langdistanz in Moritzburg erneut den ersten Platz in der Frauenwertung. „Auch auf der Radstrecke ging es fair zu und die Autofahrer haben Rücksicht genommen“, erzählt sie, fand die Runden aber schwerer als in Roth. Nächstes Jahr möchte sie sich auf die Frankfurter Qualifikation für Hawaii konzentrieren. Trotz „Einbüßern“ fand die Zweitplatzierte Monika Weidacher (VFL Kaufering-Triathlon) die Laufroute „wunderbar“ und rannte sich dort immerhin zur zwölftbesten Zeit.

Nach dem Wettkampf hatte sie – wie viele andere Sportsfreunde aus Köln, Warschau, Koblenz, Rostock oder dem tschechischen Karlsberg – dann nur noch den langen Heimweg vor sich.  (weiterlesen....)